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Pro und Contra Glaubenssätze

Hilfe bei Stress

Der Stress mit den Glaubenssätzen

Wenn du über eine bestimmte Suchmaschine hier gelandet bist, hattest du wahrscheinlich die Wahl zwischen 1,7 Millionen Beiträgen zum Thema „Glaubenssätze“. Warum der Hype um Glaubenssätze? Vorweg von allem, Glaubenssätze sind per se nicht negativ. Sie gehören zu uns. So wie unsere Hände, Füße und unsere Nase. Sie sind nicht wegzudenken. 

In diesem Artikel lernst du einige Glaubenssätze kennen und erkennst wie diese unser Denken und Verhalten beeinflussen.

Glaubenssätze beeinflussen die Beurteilung über unsere Handlungsmöglichkeiten und Bewältigungskompetenzen. Sie beeinflussen unsere Wahrnehmung von Situationsaspekten und lassen uns Ereignisse oder Erfahrungen verallgemeinern.  Durch Glaubenssätze bewerten wir Situationen, lassen uns Dinge leicht auf uns selbst beziehen oder auch katastrophisieren. Von „ich kann alles schaffen“ bis „ich kann es nie schaffen“ kann hier in allen Facetten und Abstufungen alles dabei sein.  Je nachdem wie positiv oder negativ unsere Glaubenssätze geprägt sind, können sie unser Selbstvertrauen stärken oder aber auch stressverschärfende Auslöser sein

Inhaltsübersicht

STOP! Du bist genug - genau so wie du bist

Bevor du weiter liest, möchte ich, dass du die nächsten Zeilen ganz genau liest! Unabhängig von deiner Motivation gerade ein bestimmtes Problem anzugehen. Denn eines möchte ich dir in aller Deutlichkeit sagen: 

Du bist genug! Du bist genau richtig wie du bist!

Warum auch immer du hier gelandet bist, halte kurz inne! Warum beschäftigst du dich mit diesem Thema? Wenn du aus eigenen Antrieb hier bist: Herzlich Willkommen! Wenn du aus dem Antrieb hier bist, weil andere dir suggerieren, dass du anders sein solltest, möchte ich dir diesen Zahn an dieser Stelle hier sofort ziehen. Denn DU BIST GENAU SO RICHTIG WIE DU BIST! 

Die Analyse und Transformation unserer Glaubenssätze ist keine Persönlichkeitsveränderung. Sie lässt dich verstehen, warum wir manchmal Denken und Handeln wie wir eben Denken und Handeln und hilft uns unseren Stress zu verstehen, zu identifizieren und zu mindern. 

Ich wünsch dir viel Freude dabei, dich selbst genau so kennenzulernen, wie du bist – gut genug!

Wie Glaubenssätze entstehen

„Ein Indianer kennt keinen Schmerz“. „Männer weinen nicht“. „Kleine Mädchen soll man sehen, aber nicht hören“. Hast du solche Sätze schon mal gehört? Viele die diese Aussagen nutzen, meinen es gar nicht einmal schlecht mit uns. Sie sollen trösten, Tränen versiegen lassen oder uns manchmal auch Anstandsregeln lehren.

Bekommen wir solche Floskeln jedoch sehr oft von Eltern, Lehrern, Ausbildern, Vorgesetzten oder anderen Autoritätspersonen in unserem Leben zu hören, manifestieren wir limitierende Gedanken in uns.

Oft sind wir uns der Momente gar nicht bewusst, in denen wir von unseren Glaubenssätzen getrieben werden. Wir rufen Sie ganz automatisch ab und handeln nach ihnen.

Glaubenssätze werden uns selten in die Wiege gelegt, sondern sind gelernte Gedanken, aufgrund unserer Erfahrungen. Durch ständig wiederkehrende Situationen, eigenen wir uns Strategien an, um unsere Bedürfnisse nach beispielsweise Liebe, Sicherheit oder Anerkennung zu stillen. 

Angenommen, du kamst mit einer 3 in Mathe nach Hause und hast dich darüber sehr gefreut, weil das Thema richtig schwer war. Deine Eltern fragen dann aber nur: „Und warum ist es nicht besser gewesen?“ Bei einer 1 hingegen wurdest du gelobt und deine Eltern haben mit dir vor ihren Freunden angegeben. Was wirst du dadurch gelernt haben? Wahrscheinlich „Du musst dich immer anstrengen!“ „Das nächste Mal musst du noch mehr lernen!“

Wie lange bist du zur Schule gegangen? Bei wie vielen dreien hattest du genau diese Gefühle? 

Dieses Beispiel lässt sich auf viele Dinge übertragen. Eins werden alle gemeinsam haben. Die positive Absicht, die sich hinter deinen Gedanken verbirgt und die rein menschlich ist. Weitere Absichten „Hintergedanken“ deines Unterbewusstseins könnten sein: 

  • Der Wunsch nach Selbstbewusstsein
  • Anderen nicht zur Last fallen
  • Gute Arbeitsqualität abliefern
  • Der Wunsch nach Zugehörigkeit
  • Meine Zeit sinnvoll nutzen. 
  • Anerkennung durch Fleiß und Einsatz
  • Überforderungen vermeiden
  • Gefahren vermeiden

Warum es sich lohnt unsere Glaubenssätze zu analysieren

Es gibt Phasen unseres Lebens, da ist unsere Frustrationstoleranz sehr gering, ebenso wie unser Selbstvertrauen. Wir schätzen unsere eigenen Bewältigungskompetenzen und die eigene Belastbarkeit oder Widerstandskraft in konkreten Anforderungssituationen sehr gering ein. Und wahrscheinlich hast du genau dann auch Recht. Denn deine Glaubenssätze erlauben die gerade keine andere Beurteilung. Es lohnt sich also, deine Glaubenssätze zu analysieren, denn diese spielen eine Rolle

  • bei der Wahrnehmung und Wertschätzung von deinen eigenen Kompetenzen sowie
  • die mangelnde Wahrnehmung von externen Ressourcen und Hilfsmöglichkeiten
Das bedeutet für dich, fühlst du dich in die Ecke gedrängt, siehst gerade keinen Ausweg oder fühlst du dich völlig gestresst, lohnt es sich einen Blick auf deine Gedankenwelt zu werfen.

Glaubenssätze - eine endlos lange Liste

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Eigene Glaubenssätze sind so vielfältig und individuell wie unser eigener Fingerabdruck. Es gibt sie in den verschiedensten Ausprägungen und Schattierungen. Sie können sich mit anderen Antreibersätzen paaren oder auch in seiner Eigenheit dominieren. 

Übergeordnete Beispiele in einer endlosen langen Liste, hierfür können sein:

  • Sei stark!
  • Sei perfekt!
  • Mach es allen recht!
  • Beeil dich!
  • Streng dich an!
  • Ich kann nicht!
  • Sei vorsichtig!

Bin ich von einem oder gar mehreren dieser Sätze getrieben, können diese unseren Stress sukzessive verstärken.

Ein Beispiel:

Mein Chef kommt Montagmorgen zu mir und legt mir einen Stapel Papiere zur Bearbeitung auf den Schreibtisch. „Frau X, dass muss so schnell wie möglich erledigt werden!“

Bin ich ein Mensch, der solche Antreiber verinnerlicht hat, steigen in mir gleich Stress und Druck. Die Gedankenspirale läuft los: „Das schaffe ich nie! Aber ich muss! Er verlässt sich auf mich! Bevor ich heute Feierabend mache, hat er es auf dem Schreibtisch. Das wird verdammt eng! Mal wieder…“

Am Abend gehe ich ins Büro vom Chef, lege ihm die bearbeiteten Papiere auf den Tisch. Er sieht auf: „Schon fertig? Danke, dass hätte Ende der Woche auch gereicht“

Ich stehe perplex da, verabschiede mich und gehe.

Ertappt? Wer hat hier Stress und Druck ausgeübt? Klar, der Chef hat keine genaue Zeitangabe vorgegeben, aber den Zeitdruck habe ich mir gemacht. Meine Antreiber „Sei perfekt!“ „Beeil dich!“ und „mach es allen Recht!“ haben (wieder einmal) voll zugeschlagen.

Ich nehme mir vor: Das nächste Mal mach ich es anders! Garantiert. Bestimmt.

Doch unsere Glaubenssätze sind wie Gewohnheiten. Die kann man nicht von heute auf morgen aussperren. Die Wahrscheinlichkeit ist groß wieder in die gleiche Falle zu tappen. 

 

Glaubenssätze sind veränderbar

Wissen ist Macht! Auch bei der Gesundheit unserer Gedanken, kann uns Wissen helfen, unsere Gedanken zu lenken. Verstehen wir die Entstehung und Ursachen für Glaubenssätze, haben wir auch die Möglichkeit diese zu verändern. Deswegen ist es nützlich bescheid zu wissen 

  • hinter welchen Gedanken, sich Glaubenssätze verstecken können,
  • welches Bedürfnis der Glaubenssatz bedient, bzw. welche positive Absicht dieser verfolgt und 
  • welches Verhalten einen Glaubenssatz unterstützt.
Mit diesem Wissen und gezielten Methoden sind wir unseren Gedanken nicht hilflos ausgeliefert und können wir unseren Stress mindern und unser Selbstvertrauen stärken. 

Gedanken die unsere Glaubenssätze bedienen

So unterschiedlich unsere Glaubenssätze geprägt sind, so vielfältig sind unsere typischen Denkmuster die unsere Glaubenssätze bedienen. Bestimmt ist dir in manchen Situationen schon einmal aufgefallen, dass du mit dir strenger redest, als mit deiner besten Freundin. 

Hierzu ein Beispiel: Deine Freundin ist bei dir zu Besuch. Es ist ein wunderschöner Tag. Ihr lacht zusammen, genießt Kaffee und Kuchen, schwelgt in Erinnerungen und plant euren nächsten Girlstrip. Auf einmal fällt deiner Freundin die Kaffeetasse aus der Hand. Eine Tasse deines Lieblingsgeschirrs zerbricht und der Kaffee landet auf Boden und Wände. 

Wie reagierst du? Bestimmt fallen dir gleich so Sätze ein, wie: „Ist doch nicht so schlimm!“ , „Alles halb so wild!“ oder „Das kann jeden mal passieren!“

Doch was ist, wenn du diejenige bist, der die Kaffeetasse entgleitet? Welche Gedanken kommen dir dann? „Immer passiert mir das!“ „Warum bin ich immer so ein Schussel!“ „Nichts kann ich richtig machen!“ „Bestimmt ärgert sie sich sehr über mich und erzählt es jeden!“

Kannst du dich damit identifizieren? Genau das tun deine Glaubenssätze. Gedanken wie die untenstehende befeuern unsere Glaubenssätze regelrecht und geben ihnen Zündstoff

Warum gehen wir mit uns nicht so liebevoll um wie mit einer Freundin? 

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Typisches Verhalten für unsere Glaubenssätze

Nachdem du jetzt einige Glaubenssätze kennengelernt hast und auch viele Gedanken kennst, die unsere Glaubenssätze unterstützen, möchte ich dir nun auch zeigen, was das letzte Glied in unserer Kette ist. Nämlich das Typische Verhalten gemäß unserer Antreibers. 

Auch hier gibt es viele verschiedene Verhaltensweisen. Beispiele hierzu sind folgende: 

  • Übernimmt Aufgaben gerne selbst und kann schlecht Aufgaben abgeben. 
  • Ignorieren von körperlichen und psychischen Alarmsignalen. 
  • Es fällt schwer, Deadlines einzuhalten, weil die Arbeit noch nicht gut genug ist. 
  • Schwierigkeiten „Nein“ zu sagen. 
  • Eigene Bedürfnisse zurückzustellen. 
  • Multitasking
  • Tut sich schwer eigene Erfolge anzuerkennen und zu genießen. 
  • Angst vor Veränderungen. 
  • Benötigt viel Zeit um Entscheidungen zu treffen.
 

Glaubenssätze transformieren - eine Liste von positiven Glaubenssätzen

Wenn du bis hierin gelesen hast, hast du meinen größten Respekt verdient. Das heißt, dass du wirklich etwas in deinem Denken und Leben verändern möchtest. Zu guter letzt möchte ich dir mit 3 einfachen Schritten zeigen, wie du deine limitierende Glaubenssätze verändern kannst umso wieder in die volle Kraft deiner Gedanken zu kommen.

 

 

 

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Schritt 1 bist du schon gegangen, du hast deinen persönlichen stressverschärfenden Gedanken identifiziert. Schreibe diesen nun genau so auf, wie er dir immer wieder begegnet und du ihn loslassen möchtest. 

Schritt 2: nimm dir dafür wirklich einen Moment Zeit, damit dein Gehirn auch versteht was du tust und deine Absichten auch wirklich verankert werden. Verbrenne deinen Glaubenssatz. Beobachte wie das Papier in seine Einzelteile vernichtet wird und nichts zurückbleibt als Asche und Rauch. So wird es auch mit deinen Glaubenssatz sein. Es wird noch Reste geben, aber nicht mehr in der ganzen Größe und Gewalt.

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Schritt 3: Ersetze deinen Glaubenssatz durch einen Erlauber- oder Motivationssatz. Damit dir das bestmöglichst gelingt, kann es helfen deinen Satz an mehreren Stellen zu positionieren. Zum Beispiel auf deinem Kaffeebecher, einem Post-It am PC oder deinem Bildschirmhintergrund. Sei kreativ. Auch wenn du deinen neuen Satz manchmal nicht bewusst wahrnimmst, wird dein Unterbewusstsein damit arbeiten.  Solche Sätzen könne sein: 

  • Ich darf Fehler machen. 
  • 80% sind das neue 100!
  • Ich bin auch unabhängig meiner Leistung wertvoll. 
  • Ich darf um Unterstützung bitten. 
  • Ich sorge auch für mich!
  • Wenn ich es eilig habe, gehe ich langsam. 
  • Ich darf etwas Neues dazulernen. 

Schluss mit Glaubenssätzen

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